In der zweiten Runde des Model Young Package Awards übernimmt die beliebte Craft-Brauerei Clock aus Tschechien die Rolle des Auftraggebers.
Wir haben mit ihrem Geschäftsführer Jiří Andrš gesprochen, um mehr über die Brauerei und deren Erfahrungen mit Verpackungsmaterialien zu erfahren.
Interview
Ihre Bildwelt ist gepräft von kräftigen Farben und Robotern. Was hat Sie zu dieser Bildwelt inspiriert?
Unser ursprünglicher Plan war es, die Brauerei Roboter zu nennen. Es ist ein Wort tschechoslowakischen Ursprungs, aus einem Theaterstück von Karel Čapek mit dem Titel R.U.R. Heute wird es weltweit verwendet und wird es wahrscheinlich mit der Zeit noch mehr werden.
Mit dem Namen Robot stießen wir jedoch auf eine Marke, die bereits für die Kategorie Bier registriert war, und es wurde uns geraten, den Namen zu vermeiden.
Nach weiterem Brainstorming in der Kneipe wurde Clock als bester Name ausgewählt. Wir waren auf der Suche nach etwas, das etwas mit Technik, Präzision, Mechanik zu tun hat. Auch die ersten Skizzen der Roboter waren ziemlicher Steampunk (Stemapunk bezeichnet ein Genre, bei dem einerseits moderne und futuristische technische Funktionen mit Mitteln und Materialien des viktorianischen Zeitalters verknüpft werden, wodurch ein deutlicher Retro-Look der Technik entsteht). Es war ziemlich passend.
Das Detail, das sich zumindest ein wenig auf Potštejn (die Heimatstadt von Clock) bezieht, ist die Silhouette der Burg, die wir immer noch im Hintergrund der meisten unserer Etiketten verwenden.
Wie entstehen die Namen und das Aussehen der Roboter für die einzelnen Biere?
Das Aussehen der Roboter hängt in der Regel rein vom Willen des Designers ab. Gelegentlich fügen wir einfache Anforderungen hinzu, damit der Roboter zum Bier passt.
Wir suchen auf alle möglichen Arten nach Namen für die Roboter. Meistens ist es ein bisschen zufällig, aber wir haben eindeutig abgeleitete Namen.
Einige sind nach den Kindern von Brauereiangestellten benannt, und das erste glutenfreie Bier heißt Glee, eine Zusammensetzung aus den Wörtern Gluten und glutenfrei.
Welche Bierliebhaber sprechen Sie am meisten an?
Unsere Hauptzielgruppe sind jüngere Männer im Alter von 18-40 Jahren. Wir haben jedoch Produkte für alle, die gerne Bier trinken, im Portfolio.
In welchen Behältnissen liefern Sie Ihr Bier am häufigsten an Kunden aus?
Meistens in KEG-Fässern aus Edelstahl. Von Anfang haben wir aber auch Glasflaschen verwendet. Wir haben 2021 mit der Abfüllung von Dosen begonnen und seitdem ist ihr Anteil an der Produktion deutlich gestiegen.
Welche Verpackungen sind Ihrer Meinung nach derzeit wegweisend für Bier?
Im Moment versenden wir immer noch mehr Bier in Glasflaschen als in Dosen. Aber im nächsten Jahr erwarten wir, dass die Dosen die Führung übernehmen werden. Es ist ein Trend, der in unserer gesamten Branche sichtbar ist.
Die Dose ist derzeit auf dem Vormarsch. Glas wird seine Position bei den großen Brauereien vorerst behaupten, und Kunststoff hat seinen Zenit längst überschritten.
Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Versand von Bier per Post und Kurier gemacht?
Nicht sehr gut. Die üblichen Kurierdienste sind nicht sehr günstig und unsere Testpakete kamen fast nie makellos an.
Letzendlich arbeiten wir mit einem teureren Kurierdienst zusammen, aber in drei Jahren Zusammenarbeit haben sie kein einziges Paket beschädigt.
Können wir Ihr Bier auch anderswo als in der Tschechischen Republik probieren?
Ja, klar. In der Slowakei natürlich. Mehrmals im Jahr versenden wir eine größere Sendung nach Italien, Ungarn oder Polen. Gelegentlich exportieren wir in einige andere EU-Länder.
Was sind Ihre Pläne für die nahe Zukunft?
Wir möchten uns in unserem Angebot auf glutenfreie und alkoholfreie Biere konzentrieren. Beide haben eine große Zukunft auf dem Biermarkt.
Wir werden auch versuchen, gemischt gärende Biere unter der Marke Fenetra zu entwickeln.
Wir würden auch gerne auf mehr Musikfestivals auftreten, wo unser Bier definitiv hingehört.
Wir danken Herrn Andrš für das Interview und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihm in der zweiten Runde des Model Young Package Awards.